Schlagwort-Archive: Frieden

9/11 und die NachDenker beim BR

Getroffen haben wir uns in einem kleinen Café in der Fußgängerzone zwischen Hauptbahnhof und Stachus. Gemeinsam mit Bernd Henneberg (Regensburger NachDenker) habe ich mich den Fragen des BR-Redakteurs Ralph Gladitz gestellt. Ausgangspunkt waren die Ereignisse von 9/11, die darauf aufbauenden Verschwörungsszenarien, die Meinung der NachDenkSeiten und generell unsere Einstellung zu politischen Themen. In der Ankündigung des Redakteurs hieß es:

“Bewusst jedoch wollen wir auch Sichtweisen mit aufnehmen, die der offiziellen Version widersprechen. Allgemein soll es um Gegensichten und Theorien gehen, die Vorgänge in unseren Gesellschaften anders bewerten.”

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Was also kommt nach dem „Post-Neoliberalismus“?

Der Feudalstaat des “Neo-Post-Liberalismus” oder –
den Menschen und ihrer Welt ein Wohlgefallen?

von Stefan Frischauf

Die Frage „Wohin geht’s nach dem „(Post-) Neoliberalismus“!?“ habe ich hier bereits in einem „Versuch, „Globalisierung“ und „Glück“ zusammenzubringen“ im Mai 2018 erörtert. 1
Dank der freundlichen Unterstützung von Ludger Elmer und Andreas Schlutter war mir dies gegönnt.

Das Ergebnis jedoch zeichnet sich nun immer deutlicher ab.
Dies ist also der Versuch einer erneuten „realistischen Standortbestimmung“.

Ein Abgesang soll’s nicht werden. Eine Kampfansage auch nicht.
Ein Gesprächsangebot? Vielleicht schon eher.

 

Was ist?

Zweifelsohne haben wir heute viele Möglichkeiten. Wir können die Dinge, die Welt an sich mit allergrößter Präzision beobachten. In „Echtzeit“ vermögen wir rund um den Globus herum dies mitzuteilen.
Wir vermögen dadurch gar „1 und 1 zusammenzuzählen“. Und auch wieder voneinander zu subtrahieren. Mittels Multiplikation und Division dann können wir alles faktoriell quantifizieren. Und mehr. Nullsummenspiele mit Einsen und Nullen und die große Kunst, immer Gewinn zu machen.
Oder dies zumindest so für alle glaubhaft zu verkaufen.

“Wir leben im Moment, nicht in der Gegenwart.”

“Letzten Endes existiert die Realität nur als Lichtprojektion.
Wir sind Wegstrecken des Lichts.
Die gesamte Technik ist ein später Sonnenkult.” 2

Beide Zitate stammen von Paul Virilio. Jenem im letzten Jahr verstorbenen großen Kollegen, dem ich mich näher fühle als manchem lebenden Architekten. Dessen unerschrockener Blick viele Dinge trotz gleißenden Lichts und tiefer, bedrohlicher Schatten darin und dahinter aufgeweitet hat. Das Gesichtsfeld und Möglichkeiten der Betrachtung dessen, was ungesehen und damit auch häufig unbemerkt bleibt. 2

Was so auch bleiben soll? Weiterlesen

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Die Kriege der Zukunft

Überhaupt: die Zukunft?!

von Stefan Frischauf

„Die Zukunft ist digital. Wir werden die Realität und unsere Bedürfnisse mit Apps und vielen anderen digitalen Funktionen steuern und befriedigen.“
N.N.,  ca. in den letzten 5-10 Jahren so oder ähnlich im Wortlaut vermehrt anzutreffende Aussage

„Die Kriege der Zukunft werden ums Wasser geführt“.
N.N., seit ca. 40 Jahren immer wieder medial weit verbreitete Aussage

„Was jetzt passiert, ist die totale Besetzung mit Gegenwart“.
Heiner Müller 1

 WIE FRÜHER GEISTER KAMEN AUS VERGANGENHEIT / SO JETZT AUS ZUKUNFT EBENSO.“
Bertolt Brecht, Fatzer-Fragment, bearbeitet von Heiner Müller 1

„Die Zukunft ist ein sanft dahinfließender Fluss,
dessen Schaumkronen wir vom Fenster aus betrachten“
.
N.N., Zeitpunkt und Quelle unbekannt

„Die Zukunft ist ein kleines Fenster im Strom der Ereignisse zwischen Vergangenheit und Gegenwart.
Ein Möglichkeiten eröffnendes – ein Gelegenheitsfenster.“

N.N., Zeitpunkt und Quelle unbekannt

„Glaubt Saskia an Paar-Zukunft mit ‚Get the Fuck out’-Peter?“
„Promiflash“ 2

La condition humaine: „Das Menschsein“, André Malraux’s Roman auf Deutsch: „So lebt der Mensch“. 3

Wasserknappheit und Krieg

Abgesehen davon, dass Kriege historisch immer Eroberungsfeldzüge um Boden und damit auch Quellen und Wasserläufe waren, sagt die Aussage, dass die Kriege der Zukunft ums Wasser geführt werden nichts wirklich Neues. „Neu“ oder charakteristisch ist jedoch der massenhafte Verbrauch von Wasser: die mangelnde „Nachhaltigkeit“ mit der lebensnotwendigen Ressource und der zunehmende Verteilungskampf zwischen Stadt und Umland vielerorts. Und damit dann auch die viel heftiger sich auswirkenden Trockenzeiten. All dies zudem in Zeiten, in denen sich das Wetter überall  drastisch messbar ändert und dann eben auch Starkregen und andere extremen Wetterereignisse auftreten. Der so genannte Klimawandel. Und da ist es einmal mehr der schiere Maßstab, der alles sprengt. Weiterlesen

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Was zu tun ist

(07. DEZ. 2018)

Wenn WIR FRIEDEN und GERECHTIGKEIT,
EINIGKEIT und RECHT und FREIHEIT
wieder herstellen wollen. Und nicht nur das.

von Stefan Frischauf

 

Die gelbe Warnweste vor dem #aufstehen Logo. Eine freundliche Leihgabe von Thomas Schulz.

„Liberté, Égalité, Fraternité“ – Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit ist der Wahlspruch der heutigen Französischen Republik.
Solidarität mit den Menschen dort ist denn auch von der anderen Seite des Rheins ein Gebot der Stunde. Und mehr.

Hier soll nun zuerst eine Erweiterung der Forderungen von Chris Hedges nach seinem langen Eintauchen in die Abgründe US-amerikanischer Realitäten folgen.1 Zumal in Anbetracht der sich ausweitenden „innenpolitischen Krise“ auch in Frankreich. Die sich vielleicht erst einmal kurz „beruhigt“.
Aber letztlich handelt es sich zumindest um eine europäische, eher eine globale Krise. Also auch eine Chance. Eine Herausforderung.

Zugeschnitten hier auf die Situation in Deutschland und Europa am Ende der 2010er Jahre, Anfang Dezember 2018 und vor den Europawahlen 2019.
Eine Verknüpfung von demokratisch ökologisch sozialen Entwicklungszielen. Und den daraus resultierenden politischen Forderungen.
Ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Als Versuch einer „Verhandlungsbasis“.
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„Wahrheiten“ und „das Licht der Welt“

47

von Stefan Frischauf

Erläuterung

Dieser Essay ist das Ergebnis von rund 10 Tagen gefilterter „Nachrichtenflut“. Dabei wurden von einem Menschen, der ähnlich Alan Alexander Milnes „Pu der Bär“ ein Wesen „von geringem oder mäßigem, durchschnittlichen Verstand“ ist diese Nachrichten mit anderen Vorschlägen und Themen aus der Vergangenheit abgeglichen. „Wiedergekäutes“ findet sich dabei genauso wie „Wiedergefundenes“ und „in neuem Licht Betrachtetes“.

Ob die immer wieder an der Schnittstelle zwischen „individuellem und kollektivem Gedächtnis“ aufeinander stoßenden Bilder und Gedanken, die dann mit Erfahrungswerten in grauen Zellen da abgeglichen werden Fluch oder Segen darstellen: das wird sich zeigen. Mein Vater als Teamleitender Handwerksmeister und mein härtester Lehrer hat mir immer gesagt, ich müsse „Menschenkenntnis“ und „Lebenserfahrung“ sammeln. Wahrscheinlich hat er Recht. Auch wenn mich das tatsächliche Leben bisher gelehrt hat, dass solche Regeln keinen Wert (mehr) haben. Aber auch das kann ja vielleicht doch noch (wieder) werden.

 


Inhalt

 

1. Prolog

Die Welt ist ein sehr komplexer Ort. Eigentlich ein Paradies. Bisher haben wir nur wenige Nachweise für „außerirdisches Leben“ gefunden. Hier und „da draußen“. Umso mehr: ein Paradies. Mit Himmel und Hölle gleichermaßen auf Erden.

Im „Anthropozän“ – also dem schon vom Namen her umstrittenen „geologischen Erd-Zeitalter“, in dem der Mensch als die den Planeten bewohnende Spezies diesen fragilen Wohnort in einem nie gekannten Ausmaß beherrscht, erscheinen die Dinge umso komplexer. Und fragwürdiger und verwirrender zudem.
„Allein durch den Bergbau wurden mehr Sedimente verschoben,
als alle Flüsse der Erde je geschafft haben.“1
Diesem Satz können viele noch irgendwie zustimmen. Auch wenn die wenigsten auch nur ahnen, was dies bedeutet zum Beispiel alleine für die Wasserhaltung und die Instandhaltung der geologischen Tektur unter einem ehemaligen Bergbaugebiet wie dem Ruhrgebiet als Umbaustelle der 1. Industriellen Revolution hier. Einer Landschaft, wo im späten 18. Jahrhundert das Schürfen nach „schwarzem Gold“ in den Tiefen im großen Maßstab begann. Die Landschaft darüber aber von Fördertürmen und Hochöfen in dem, was der Oberhausener Soziologe Roland Günther „Das Tal der Könige“2 der Industriekultur nennt beherrscht wurde. Einer der faszinierendsten Kulturlandschaften Europas. In jeder Beziehung.
Auch vom MSV über Schalke bis zum BVB und ihren Fans.
Den Menschen dort im Schmelztiegel Ruhrpott.

„Homo sapiens verursachte die Erderwärmung, ließ die Meeresspiegel ansteigen, zerstörte die Ozonschicht und bewirkte die Versauerung der Ozeane.“1
Da scheiden sich dann die Geister. Disput und Gezeter sind unvermeidlich.
Bald geht alles in den üblichen Beschimpfungen und „Shitstorms“
(die Übersetzung schenke ich mir jetzt hier) unter. Weiterlesen

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