Schlagwort-Archive: Schulden

Tribut: Konzerne am Tropf

Der Neoliberalismus zeichnet sich aus durch die Devise, je weniger Staat und je mehr Markt, desto besser.  Für die großen Firmen allerdings gilt das nicht.  Die Konzerne werden ständig mit vielen staatlichen Subventionen unterstützt.

Fabian Scheidler überschreibt in seinem Buch “CHAOS. Das neue Zeitalter der Revolutionen”, erschienen im Promedia Verlag, das  Kapitel, in dem er mehrere Beispiele staatlicher Subventionspolitik nennt, mit “Tribut”. Damit bezeichnet er Leistungen der Staaten zugunsten der “Konzerne am Tropf”. Weiterlesen

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Heiner Flassbeck: „Die Marktwirtschaft des 21. Jahrhunderts“

Irgendwie habe ich von dem Buch von Flassbeck erfahren, das – obwohl erst Auflage 2010 – nur mehr im Antiquariat zu finden war.
Meiner Meinung nach ist Flassbeck einer der besten Ökonomen, die wir in Deutschland haben, und in diesem Buch – wie auch in seinen Vorträgen – hält er ein eindringliches Plädoyer gegen die neoliberale Wirtschaftspolitik.

Lesen Sie dieses Buch daher NICHT, wenn Sie glauben dass

  • Exportüberschüsse immer was Positives sind
  • dass die Staaten in Krisen zuerst das Vertrauen der Finanzmärkte zurückgewinnen müssen
  • höhere Löhne automatisch zu mehr Arbeitslosigkeit führen
  • die Märkte schon immer den richtigen Preis finden
  • eine Flexibilisierung der Arbeitsmärkte Vollbeschäftigung schafft
  • man auf deregulierte Finanzprodukte nicht verzichten kann weil sonst das Geld woanders hinfließt
  • Steuersenkungen das richtige Mittel sind für Wachstum
  • die Leistungsträger nicht durch hohe Abgaben überfordert werden dürfen

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Yanis Varoufakis

Kunstmann Verlag

Er war stur und er hatte kein Fingerspitzengefühl. Es war daher an der Zeit, dass er zurückgetreten ist. So haben ihn unsere Medien gesehen. Vom 27.1. bis zum 6.7.2015 war Yanis Varoufakis Finanzminister von Griechenland.

Zurückgeblieben sind mehrere Interviews mit ihm, aber auch ein kleines Taschenbuch mit dem Titel „Bescheidener Vorschlag zur Lösung der Eurokrise“. Er hat es verfasst gemeinsam mit Stuart Holland und James K. Galbraith. Weiterlesen

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Die SPD stramm auf neoliberalem Kurs

Foto: Rl91

Es ist schon erschreckend, wie wenig volks- und betriebswirtschaftlicher Sachverstand in den Spitzenleuten der Parteien vorhanden ist und wie wenig der gesunde Menschenverstand gefragt ist.
Das Traurige ist, dass die SPD hier noch mit schlechtem Beispiel vorangeht:
Da wird von sog. ÖPP (Öffentlich-Private-Partnerschaften) zur Finanzierung von Autobahnen geschwärmt, obwohl der Bundesrechnungshof bei 5 von 6 bisherigen Projekten diese als nicht wirtschaftlich angesehen hat. Weiterlesen

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Griechenland und die Schulden

Foto: Sani_Flickr

Wenn man sich die zahlreichen Kommentare in den Medien über die griechische Schuldenkrise in den letzten Wochen anschaut, dann kann man in vielfacher Hinsicht verzweifeln.

Verzweiflung Nr. 1

Die erste Verzweiflung überfällt einen, wenn man die Folgen der Austeritätspolitik der EU-Gremien unter maßgeblichem deutschen Einfluss sieht:
Die Troika hatte von Griechenland einen Haushaltsüberschuss von 4,5 % des Brutto-Inlandsprodukts (BIP) gefordert. (wohlgemerkt: die Maastricht-Kriterien liegen bei einem maximalen Defizit von 3 % des BIP.)
Also wurde von Rentenkürzungen bis zu Mindestlohn und Gesundheitsversorgung alles Denkbare eingespart mit der Folge, dass die Wirtschaftsleistung und damit die Steuereinnahmen noch weiter zurück gegangen sind und in der Folge die Verschuldung noch zunahm.
Seit 2010 weist der griechische Haushalt jedes Jahr Defizite zwischen 8,6 % und 12 % aus.
Und während die Staatsschulden von 2006 bis 2013 „nur“ um 41,8 % gestiegen sind, kletterten die Staatsschulden im Verhältnis zum BIP um 69,9 %. Je mehr gespart worden ist umso größer wurden die Schuldenberge. Weiterlesen

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