Gabriele Krone-Schmalz ist überall. Sie war bei Jauch, in der Süddeutschen, im Bayerischen Rundfunk und bei Sandra Maischberger. Wir stellten ihr neues Buch „Russland verstehen“ am Tag des Erscheinens vor und wir empfahlen, es Frau Merkel auf den Nachttisch zu legen, bevor sie zu den Friedensgesprächen nach Minsk aufbrach. Vielleicht hat es geholfen, der vereinbarte Waffenstillstand hält bis heute.
Ich möchte hier die Argumente und die Motive vorstellen, die den Leser dazu bewegen können, Russland zu verstehen. Es geht nicht darum, die politischen Absichten und auch das militärische Vorgehen Russland zu akzeptieren. Wichtig sind die Hintergründe und die Zusammenhänge. Diese ergeben ein Bild, das ich verstehen will. Weiterlesen
Schlagwort-Archive: Feindbilder
Der Islam ist nicht das Problem
Es war die gestrige Ausgabe der Süddeutschen Zeitung, die mich dazu gebracht hat, diesen Beitrag fertigzustellen. Viele der Gedanken gehen mir seit Wochen durch den Kopf, ganz klar auch ausgelöst von dem schrecklichen Attentat auf die Redaktion der Satire-Zeitschrift „Charlie Hebdo“. Das eine war der Kommentar „Pilgerfahrt ins Mittelalter“. Robert Rossmann schreibt darin:
„Leider belassen es die Staats- und Regierungschefs aber nicht beim Kondolieren, sie machen einen Kotau.
In dem Land, das die Königsfamilie sich untertan gemacht hat, gelten Frauen nichts. Homosexuelle werden verfolgt, Blogger ausgepeitscht, Todesurteile öffentlich mit Säbeln vollstreckt. Es grenzt an eine Selbstaufgabe der Demokraten, wenn in London sogar die Fahnen am Parlament auf Halbmast gesetzt werden, weil König Abdullah gestorben ist.“
Das andere unter der Überschrift „Gespenstische Leere“ ein Artikel über die brutale Gewalt der Polizei Ägyptens am Revolutionstag. Darin heißt es: „Dann schießen plötzlich schwarz uniformierte und maskierte Polizisten mit Tränengas und Schrotkugeln auf den friedlichen Protestzug, wie Augenzeugen berichten.“ (SZ, 26.01.2015, Seite 6). Am Abend lese ich in der Online-Ausgabe, dass es 18 Tote und 54 Verletzte gegeben haben soll. Weiterlesen
PEGIDA: Einladung der Rechten statt den Gegner beim Namen zu nennen
Vergangenen Montag hat es BAGIDA, der Münchner Ableger von PEGIDA, geschafft, immerhin 1.500 Menschen auf die Straße zu bekommen. Darunter allerdings ca. 200 Neonazis, die zum Teil aus dem gesamten Bundesgebiet angereist sind. Rechtsextreme Münchner wie der Stadtrat Karl Richter (NPD, Bürgerinitiative Ausländerstopp) und Michael Stürzenberger (“Die Freiheit”) sowie ein Angeklagter im NSU-Prozess sowie ein verurteilter Rechtsterrorist waren dabei, ehemalige Mitglieder des verbotenen rechtsextremen Netzes “Freies Netz Süd” sind dabei gewesen. Merkwürdig schon, dass der Veranstalterin da so gar nichts aufgefallen ist, wie die Süddeutsche berichtet. Weiterlesen
Wer hat Putin getroffen?
Sharon Tennisons Bericht – Wer hat Putin getroffen?
Wer – von denen die über ihn schreiben und reden – kennt Wladimir Putin persönlich? Sie kennt ihn. Hier ihr Bericht.Sharon Tennison, Präsidentin der CCI, einer amerikanischen NGO, und Autorin (The Power of Impossible Ideas: Ordinary Citizens’ Extraordinary Efforts to Avert International Crises) kannte Wladimir Putin schon als noch niemand wusste, dass er jemals Präsident Russlands wird.
Ein lesenswerter Bericht als Hintergrund zur verbreiteten Putin-Verteufelung, siehe hier: Hinter der Fichte
CCI (Center for Citizen Initiatives) ist eine US-amerikanische NGO für politische und wirtschaftliche Reformen in Rußland: CCI
Armutszuwanderung aus Bulgarien und Rumänien oder Kleine Chronik einer Populismus-Kampagne
Wer kann sich noch an die Kampagne gegen Armutszuwanderung und Sozialmissbrauch durch Rumänen und Bulgaren Ende 2013 erinnern?
Ein Musterbeispiel für die „CSU-Kernkompetenz“, rechtzeitig vor Wahlen auf Stimmenfang bei potentiell ausländerkritischen Wählern zu gehen.
Ein kurzer Abriss der wichtigsten Fakten: Weiterlesen