und andere Perspektiven 2019 ff.
von Stefan Frischauf
„Wenn man aus Afghanistan zurück kommt in den Westen, dann kann nichts mehr so sein, wie es war.“
Diesen Satz von meiner Wenigkeit kann, wenn man Afghanistan durch Syrien ersetzt die einzige dort akkreditierte deutsche Journalistin Karin Leukefeld sicher auch bestätigen.
Der Krieg und die Schicksale vieler Menschen, denen man dort begegnet – das lässt einen nicht mehr los. Es verbrennt einen selbst innerlich. Dennoch verspürt man unweigerlich den Drang, darüber zu berichten. Gegen die Ungerechtigkeiten und Verletzungen, die man erlebt hat, anzugehen. Darzustellen, was an einem solchen Ort falsch läuft. Was den Menschen dort angetan wird. Menschen wie Du und ich.
Auch den Tod möchte man besiegen, der sich unweigerlich immer wieder vor einem darstellt. Den eigenen wie den der anderen, deren Trauer man geteilt und darüber berichtet hat. Den man so auch immer wieder neu respektieren lernen muss.
Besiegen wird man ihn nie.
Fürchten immer.
Inhalt
In jedem Krieg ist „die Wahrheit“ das erste Opfer
An Stelle einer Rezension
Man wünscht allen und sich einfach nur, dass die Grausamkeiten aufhören
(Neo-)Postkoloniales: Frankreichs „neues Selbstverständnis“?
Eitelkeiten und Profilierungssüchte:Das weiße Haus mit Hillary Clinton im Außenamt
Anfang 2017: „Ausblick“ Karin Leukefeld
2018: Saudi-Arabien und der Iran – Ausweitung des Flächenbrandes im Jemen?
Berlin und Paris: (Neo-) Postkoloniales Wegducken unter die Doktrinen des „Kriegs gegen den Terror“?
2019: Sudan – früherer „Schurkenstaat“ G.W.Bushs. Ausweitung des Flächenbrandes?
2019: Syrien. Beginn des Wiederaufbaus?
2011-2018: Hätte es Chancen für einen „demokratischen Umbau“ Syriens ohne den Krieg gegeben?
„Man muss sich beeilen, wenn man etwas sehen will. Alles verschwindet!“
„Die Ästhetik des Aufdeckens“ und das „Museum des Unfalls“
Humanismus oder Barbarei“
1. | In jedem Krieg ist „die Wahrheit“ das erste Opfer |
Ganz viele schreien wild durcheinander „Mörder!“ und zeigen mit dem Finger auf das Gegenüber. Den oder die man schon lange mit großem Argwohn betrachtet hat. Gegen den oder die man dann auch bald gerne eigene „Kampfverbände“ und „Fußtruppen“ entsenden möchte. Ins Feld. In die Schlacht. Das Gemetzel.
Auch wer da vom Kriegsort berichtet, ist immer erst mit allergrößter Vorsicht zu genießen. Im Krieg kann man auch dem Verkünder von Nachrichten dort aus dem Feld nicht trauen. Weiterlesen