Archiv des Autors: Andreas Schlutter

Deutsche Wohnen blackrockt die Republik

In den Großstädten, aber auch in den angrenzenden Speckgürteln steigen die Mieten weit über der Inflationsrate. Wohin führt diese Entwicklung?

von blog1

Foto: some human

Ein „Gespenst“ geht um in der Hauptstadt und das heißt Enteignung. Die Initiative „Deutsche Wohnen & Co.  enteignen“ sammelt Unterschriften für ein Volksbegehren, dass letztendlich in einen Volksentscheid münden soll.  Das Ziel: Wohnungskonzerne mit einem Wohnungsbestand von mehr als 3.000 Wohnungen sollen nach Artikel 15 GG vergesellschaftet werden. Aber dazu später mehr.

Um zu verstehen, wie es überhaupt zu dem Volksbegehren kommen konnte, hier eine Chronologie der Ereignisse. Weiterlesen

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Xi Jinping, WIR und der „Neo-Konfuzianismus“

Andrea Nahles und der  „Neoliberalismus“.

von Stefan Frischauf

„Die Welt des Xi Jinping“1 und „Der tausendköpfige Drache“2, zwei Arte-Dokumentationen über China und den mächtigsten Mann an der Spitze des Landes zeichnen für den westlichen Betrachter ein Furcht erregendes Bild vom „Reich der Mitte“.

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Meine Wenigkeit hat dieses Land 1989, einen Monat nach Niederschlagung der Studentenbewegung auf Pekings „Platz des Himmlischen Friedens“ von Indonesien kommend zum ersten Mal bereist.

Über die drei Monate, die ich durch das große „Reich der Mitte“ fuhr, habe ich viele Jahre lang kaum gesprochen. Die Angst vor Bürgerkrieg war damals überall greifbar. Das Lächeln im „Land des Lächelns“ war gefroren.

„Und meine Reisen in China haben wahrhaftig wenig Bedeutung verglichen mit den tastenden Schritten im Dunkeln vom Bett zur Küche, auf der Suche nach einem Glas Wasser.“

Wie Ennio Flaiano, Journalist und Schriftsteller und Drehbuchautor unter anderem auch von Federico Fellinis „La Dolce Vita – Das süße Leben“ sagt.

Als ich ab November 2011 ein halbes Jahr lang im schönen Hangzhou im reichen Osten des Landes arbeitete, da stand ein anderer radikaler Wechsel ins Haus: Die chinesische Immobilienblase war geplatzt. Die Frage war nur noch: würde es eine harte oder eine weiche Landung geben? Und: wie würde sich das auf Weltwirtschaft und Weltpolitik insgesamt auswirken?

Besonders „Die Welt des Xi Jinping“1 zeigt, dass China derzeit wieder in einer ähnlichen drastischen Phase des Umschwungs, vielleicht aber auch des Ab- oder Umbruchs zu sein scheint.
Viele Vorzeichen auch bei uns haben sich geändert.

Gerade gegenüber China. Dies gilt es denn auch hier genauer zu betrachten. Was da reale Bedrohungen sind oder werden können. Wie aber daraus trotz allem auch Chancen werden sollten. Müssten. Weiterlesen

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#ArbeitFairTeilen: Kürzer arbeiten – besser leben

Arbeitszeitverkürzung gehört wieder auf die Tagesordnung. Anders sind große gesellschaftliche Probleme wie Massen­arbeits­losig­keit und prekäre Beschäftigung nicht zu lösen. Wir brauchen einen neuen Arbeitszeitstandard von etwa 30 Stunden pro Woche. Diese „kurze Vollzeit“ ist nicht statisch, sondern nach persönlichen und beruflichen Situationen variierbar (Erziehungszeiten, Projektarbeit, Weiterbildung etc.), muss aber im Durchschnitt pro Jahr erreicht werden.

Nach volkswirtschaftlichen Berechnungen ist mit dieser neuen Normalarbeitszeit Vollbeschäftigung wieder herstellbar. Diese „Vollbeschäftigung neuen Typs“ ist möglich und nötig, weil die Arbeitsproduktivität kontinuierlich steigt. Wir benötigen heute für die Herstellung notwendiger Güter nur noch etwa die Hälfte der Zeit wie im Jahr 1960; demgemäß ist das Arbeitsvolumen gesunken, während die Erwerbsbevölkerung gewachsen ist. Da 1960 regelmäßig 48 Stunden pro Woche gearbeitet wurde, könnte die Arbeitszeit heute sogar Richtung 20-Stunden-Woche tendieren. Weiterlesen

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Humanismus oder Barbarei!

“Flächenbrand“ (2017) von Karin Leukefeld
und andere Perspektiven 2019 ff.

von Stefan Frischauf

Quelle: PapyRossa-Verlag

„Wenn man aus Afghanistan zurück kommt in den Westen, dann kann nichts mehr so sein, wie es war.“

Diesen Satz von meiner Wenigkeit kann, wenn man Afghanistan durch Syrien ersetzt die einzige dort akkreditierte deutsche Journalistin Karin Leukefeld sicher auch bestätigen.

Der Krieg und die Schicksale vieler Menschen, denen man dort begegnet – das lässt einen nicht mehr los. Es verbrennt einen selbst innerlich. Dennoch verspürt man unweigerlich den Drang, darüber zu berichten. Gegen die Ungerechtigkeiten und Verletzungen, die man erlebt hat, anzugehen. Darzustellen, was an einem solchen Ort falsch läuft. Was den Menschen dort angetan wird. Menschen wie Du und ich.

Auch den Tod möchte man besiegen, der sich unweigerlich immer wieder vor einem darstellt. Den eigenen wie den der anderen, deren Trauer man geteilt und darüber berichtet hat. Den man so auch immer wieder neu respektieren lernen muss.

Besiegen wird man ihn nie.
Fürchten immer.

 

Inhalt

 

1. In jedem Krieg ist „die Wahrheit“ das erste Opfer

Ganz viele schreien wild durcheinander „Mörder!“ und zeigen mit dem Finger auf das Gegenüber. Den oder die man schon lange mit großem Argwohn betrachtet hat. Gegen den oder die man dann auch bald gerne eigene „Kampfverbände“ und „Fußtruppen“ entsenden möchte. Ins Feld. In die Schlacht. Das Gemetzel.

Auch wer da vom Kriegsort berichtet, ist immer erst mit allergrößter Vorsicht zu genießen. Im Krieg kann man auch dem Verkünder von Nachrichten dort aus dem Feld nicht trauen. Weiterlesen

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Was zu tun ist

(07. DEZ. 2018)

Wenn WIR FRIEDEN und GERECHTIGKEIT,
EINIGKEIT und RECHT und FREIHEIT
wieder herstellen wollen. Und nicht nur das.

von Stefan Frischauf

 

Die gelbe Warnweste vor dem #aufstehen Logo. Eine freundliche Leihgabe von Thomas Schulz.

„Liberté, Égalité, Fraternité“ – Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit ist der Wahlspruch der heutigen Französischen Republik.
Solidarität mit den Menschen dort ist denn auch von der anderen Seite des Rheins ein Gebot der Stunde. Und mehr.

Hier soll nun zuerst eine Erweiterung der Forderungen von Chris Hedges nach seinem langen Eintauchen in die Abgründe US-amerikanischer Realitäten folgen.1 Zumal in Anbetracht der sich ausweitenden „innenpolitischen Krise“ auch in Frankreich. Die sich vielleicht erst einmal kurz „beruhigt“.
Aber letztlich handelt es sich zumindest um eine europäische, eher eine globale Krise. Also auch eine Chance. Eine Herausforderung.

Zugeschnitten hier auf die Situation in Deutschland und Europa am Ende der 2010er Jahre, Anfang Dezember 2018 und vor den Europawahlen 2019.
Eine Verknüpfung von demokratisch ökologisch sozialen Entwicklungszielen. Und den daraus resultierenden politischen Forderungen.
Ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Als Versuch einer „Verhandlungsbasis“.
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