Arbeitszeitverkürzung – Teil eines emanzipatorischen Zukunftsprojekts

„Junger Freund, sie kämpfen für 35 Stunden. Dabei wären zehn Stunden völlig ausreichend, wenn die Menschen vernünftig mit ihren Ressourcen umgingen.“
Oswald von Nell-Breuning, kath. Sozialethiker zu Beginn der 80er zum Kampf um die 35-Stunden-Woche. (zit. nach Heribert Prantl, Wir sind viele, München 2011)

Aktuell gibt es einen Streit zwischen den beiden deutschen Wirtschaftwissenschaftlern Heinz J. Bontrup und Heiner Flassbeck um die Forderung nach Arbeitszeitverkürzung. Bontrup hatte in einem Interview in der Wochenzeitung „der Freitag“ gesagt, die Gewerkschaften sollten für ein Ende der 40-Stunden-Woche kämpfen.

Flassbeck hat sich schon mehrfach gegen Arbeitszeitverkürzung unter den jetzigen wirtschaftlichen Bedingungen geringen Wachstums ausgesprochen, er setzt stattdessen auf höhere Löhne, um die Binnennachfrage anzukurbeln. „Viele fragen sich sicher an dieser Stelle, ob es dann gar keine Möglichkeit gibt, die Arbeitszeit zu verkürzen, selbst wenn die Arbeitnehmer es alle wollen. Doch, die gibt es schon. Die gibt es genau dann, wenn die Nachfrage der Arbeitnehmer, also die Binnennachfrage boomt“, schrieb er schon vor anderthalb Jahren, als er den Offenen Brief „30-Stunden-Woche fordern! Ohne Arbeitszeitverkürzung nie wieder Vollbeschäftigung!“ kritisierte. Neben Bontrup hatten diesen u.a. die Professoren Christoph Butterwegge, Friedhelm Hengsbach, Rudolf Hickel, Mohssen Massarrat und viele andere unterzeichnet. Weiterlesen

Drucken

This page as PDF

Eurokrise (5) – Es ist die Politik – nicht der Euro oder die DM

Im fünften Kapitel des IMK-Buches “10 Mythen der Eurokrise”   behandelt Andrew Watt die Frage, ob es Deutschland und den Krisenländern ohne den Euro besser ergangen wäre.

Vorbehalte gegen die Einführung des Euro hat es immer gegeben. Dass er ein „Teuro“ sei, ist immer wieder behauptet worden. Anzeichen dafür gibt es allerdings nicht. Die Inflationsrate in Deutschland  ist von 2002 bis 2013 im Schnitt unter der Zielinflationsrate der EZB (1,9%) gelegen. Um eine gemeinsame Währung abzusichern, hätte dieser Wert von allen Ländern annähernd eingehalten werden müssen. Wir haben an anderer Stelle aufgezeigt, welche Folgen unterschiedliche Inflationsraten und davon abhängig auch die spezifische Entwicklung von Reallöhnen in Deutschland und Frankreich hatten. Zu hoch war die Inflation in Deutschland also auf keinen Fall. Weiterlesen

Drucken

This page as PDF

Kommt die DDR zurück?

Heute morgen (23.10.2014) kam im Bayerischen Hörfunk 1. Programm die Nachricht, dass ein junger, als Islamist bezeichneter Mann trotz Ausreiseverbot versucht habe, die Bundesrepublik zu verlassen. Deshalb sei er jetzt zu 7 Monaten Haft verurteilt worden. Haben wir jetzt wieder einen Paragrafen über “Republikflucht”? Weiterlesen

Drucken

This page as PDF

Flüchtlinge kommen – und München ist im Katastrophenmodus

Ganz klar, die bayerische Staatsregierung hat versagt. Und auch die Bundesregierung. Obwohl das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge mit 200.000 Flüchtlingen rechnet, die dieses Jahr Deutschland erreichen und das Gros der Flüchtlinge auf dem Landweg über Bayern einreist, sind die Erstaufnahmekapazitäten nicht rechtzeitig ausgebaut worden, die Verfahren nicht beschleunigt worden. Behördenversagen, Gleichgültigkeit, Ignoranz – sicher eine Seite der Medaille. Doch andererseits spielt sicher eine Rolle, dass vor den Kommunalwahlen im Frühjahr nichts nach draußen dringen durfte. Entscheidungen über neue Erstaufnahmeeinrichtungen vor dem Wahltermin hätten ja zu Protesten führen können und/oder CSU-Mehrheiten in den Rathäusern gefährden können. So bleibt es also nach wie vor im Wesentlichen an München und in geringerem Umfang an Zirndorf, alle Flüchtlinge aufnehmen zu müssen. Weiterlesen

Drucken

This page as PDF

Jürgen Todenhöfer über den Kampf gegen den IS

Dieses Interview mit Jürgen Todenhöfer wird sicherlich in den deutschen Mainstream-Medien nicht veröffentlicht werden. Daher bringen wir es hier.

“STIMME RUSSLANDS Während der IS in Syrien weiter auf dem Vormarsch ist, blickt die Welt im Kampf gegen den islamistischen Terror vor allem auf die Türkei. Diese wiederum lehnt einen Einmarsch in Syrien weiter ab und appelliert ihrerseits an die USA, ihre Präsenz zu verstärken. Marcel Joppa sprach für die STIMME RUSSLANDS mit Jürgen Todenhöfer, der als Autor und Journalist noch im vergangenen Jahr mit Syriens Präsident Assad sprechen konnte und lange für die CDU im Deutschen Bundestag saß.”

Video plus Text:
http://german.ruvr.ru/2014_10_08/Die-USA-als-Kriegsausloser-Jurgen-Todenhofer-uber-den-Kampf-gegen-des-IS-1656/

Nur Video:
http://www.youtube.com/watch?v=pHVuEVniG50

siehe auch: Webseite von Jürgen Todenhöfer

Beitrag versenden

Drucken

This page as PDF