Ulrike Guérot: Radikale Gedanken über Europa

Utopien sind Konzepte oder Visionen, wörtlich übersetzt „Nicht-Orte“.

Wenn wir heute sehen, dass das europäische Konzept fehl geschlagen ist, wenn wir feststellen, dass Grenzen, Mauern und nationale Egoismen keine Lösungen darstellen sondern lediglich das Scheitern der europäischen Idee dokumentieren, dann hilft es, eine Utopie zu formulieren, also

„ eine Gesellschaftsordnung, die bisher keinen Ort hat und nur als Gedanke und Idee existiert.“

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Die Verkürzung der Vollzeiterwerbstätigkeit als gesamtgesellschaftliches Projekt

Anlässlich der Diskussionsveranstaltung 30-Stunden-Woche – Ein Einstieg in ein fortschrittliches Projekt in Europa? am 22.06.2016 veröffentlichen wir hier einige interessante Beiträge zum Thema Arbeitszeit bzw. Verkürzung der Vollarbeitszeit. Den Anfang machen wir mit einem Beitrag der Sozialwissenschaftlerin und Autorin Gisela Notz, ursprünglich im März 2013 erschienen in Lunapark21 – Heft 21.

Grafik: Initiative “Arbeitszeitverkürzung jetzt!”

von Gisela Notz

„Freiheit für die Frauen, Freiheit für das Volk – durch eine Neuorganisierung des Haushaltes und der Industrie.“ Das war das Motto der Frauen um die Zeitung „La femme libre – Die freie Frau“, die sie um 1832 in Frankreich herausbrachten. Neuorganisierung und Neuverteilung des Haushalts und in der Industrie, sprich der Arbeit im Beruf, auf Frauen und Männer, also die Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben, davon erhofften sich die „Freien Frauen“ mehr Freiheit für alle Menschen.

Damals betrug der Arbeitstag in den Fabriken 12 bis 15 Stunden. Frauen und Kinder waren es vor allem, die die schlechtesten von den ohnehin schon schlechten Arbeitsbedingungen und die niedrigsten von den ohnehin niedrigen Löhnen zu ertragen hatten; bei ebenso langen Arbeitszeiten. Leider ist die gleichmäßige Verteilung der bezahlten und unbezahlten Arbeit auch heute noch eine Utopie. Aber: Es ist eine konkrete Utopie, also keine wirklich unlösbare Aufgabe. Mit der Umsetzung kann hier und jetzt begonnen werden. Weiterlesen

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Podiumsdiskussion: das Handelsabkommen CETA zwischen EU und Kanada – Blaupause für TTIP

Foto: Attac München

Am 06.06.2016 fand im Münchner Gasteig eine Diskussionsrunde über das umstrittenene Freihandelsabkommen CETA zwischen der EU und Kanada statt. Als Befürworter von CETA saßen auf dem Podium Prof. Gabriel Felbermayr vom ifo-Institut München, Autor und Michael Gotschlich, Referatsleiter Außenwirtschaft im bayerischen Wirtschaftsministerium.  Als Gegnerinnen von Ceta haben die frühere Bundesjustizministerin Herta Däubler-Gmelin und die Taz-Journalistin und Handelsexpertin Ulrike Herrmann ihre Argumente vorgetragen.
Veranstalter waren Attac München und das Bündnis Stopp TTIP München. Unterstützt wurde die Veranstaltung durch ver.di München. Weiterlesen

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Ein paar Gedanken zur Riester-Rente

Foto: Bankenverband

Da sollte also durch eine staatlich geförderte private Zusatzvorsorge die Rentenkürzung von vor 15 Jahren um ca. 4 % ausgeglichen werden.

Dafür gibt es also Zulagen (Grundzulage 154 € und Kinderzulagen) und steuerliche Förderung, wenn man so wie ca. drei Viertel der Riester-Verträge eine Rentenversicherung abschließt.

Das lässt sich der Staat jährlich ca. 3,5 Mrd € (insgesamt seit 2002 ca. 30 Mrd €) kosten, die natürlich vorher aus Steuermitteln aufgebracht wurden. Weiterlesen

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Naomi Klein: Austerität und Klimawandel (3)

Foto: Joe Mabel

Naomi Klein überschreibt in ihrem Buch mit dem Titel “Die Entscheidung, Kapitalismus vs. Klima” das Kapitel 3:

Öffentliche Versorgung und Kostenpflicht für Umweltverschmutzer

Deutschland hat im Jahre 2013 fast 25 Prozent seines Strombedarfs aus erneuerbaren Energien – Windkraft, Solar, Biogas, Wasser – gedeckt, nachdem es im Jahre 2000 noch 6 Prozent waren. In den USA sind es in 2013 nur 4 Prozent. Weiterlesen

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