Schlagwort-Archive: Rassismus

Gila Lustiger: Erschütterung

Treffen der „Nachdenker“ an einem warmen Augustabend beim Griechen im Agora. Ich habe ein Büchlein dabei, es ist der kleine Band von Gila Lustiger mit dem Titel „Erschütterung“. Schnell kommen wir auf das darin behandelte Thema: Die Reaktionen und die Fragen nach dem Warum, also nach den Motiven der Attentäter von Paris im November 2015.
Die Autorin war im Buch zurückgegangen in das Jahr 2005, als in den Vorstädten (Banlieues) tagelang der Mob geherrscht hatte, als Autos, Bibliotheken, Kindergärten und Polizeistationen angegriffen und in Brand gesetzt wurden.

Im Herbst 2005 erreichten die Unruhen schließlich ein Ausmaß, das in seiner Dauer und geographischer Ausbreitung selbst Experten überraschte. Zwischen dem 27. Oktober und dem 17. November 2005 lieferten sich jugendliche Vorstadtbewohner in ganz Frankreich Straßenschlachten mit der Polizei. Im Verlauf brannten mehr als 10.000 Fahrzeuge. Hunderte öffentliche Gebäude wurden zerstört, darunter Schulen, Kindergärten, Sporthallen, Postämter, Rathäuser und Polizeidienststellen. (Zitat: Bundeszentrale für politische Bildung)

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Wer fürchtet sich vorm schwarzen Mann?

über die sieben dümmsten Irrtümer der Köln- und Sexismusdebatte

Von Robert Misik

Eine Hasswelle schwappt durch unsere Gesellschaften. „Wehret den Anfängen“, das wird nichts mehr, den Punkt haben wir leider verpasst. Der Irrsinn und die Panikmache haben ihre große Zeit. Gerade deshalb ein paar nüchtern-bedenkliche Klarstellungen in alle Richtungen: Weiterlesen

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Flüchtlinge – Muslime – Feinde???

Foto: Belal Khan

Mein Eindruck ist, dass gerade nach den Ereignissen in Köln die Narrative, Muslime gehören nicht zu uns, sind nicht integrationsfähig etc. öffentlich zu wenig hinterfragt werden, obwohl sie nicht haltbar sind. Im Zuge der Aggressivität von Pegida und AfD werden politisch-ökonomische Ursachen jetzt viel leichter umgedeutet in religiös-nationale. Die Debatte verschiebt sich aktuell zunehmend nach rechts. Ich finde das hoch gefährlich,

Die Stimmen der MigrantInnen bzw. Menschen mit Migrationshintergrund werden dabei unter den Stereotypen, die eine lange und bittere rassistische Tradition in Deutschland und Europa, viel zu wenig wahrgenommen – und das, obwohl die Politik schon vor mehr als zehn Jahren endlich anerkannt hat, dass Deutschland ein Einwanderungsland ist. Wenn wir ihnen, die schon lange bei uns leben bzw. hier geboren und/oder aufgewachsen sind, aber zuhören, bekommen wir einen anderen, bereichernden Blick auf uns – verbunden damit, dass die Sorgen um den Zusammenhalt dieser Gesellschaft zunehmen. Auch deshalb, weil die PolitikerInnen den rechten Vereinfachungen und der damit verbundenen Hetze kaum etwas entgegenzusetzen wissen und ganz nebenbei demokratische Rechte einschränken und Grundrechte unserer Verfassung beschädigen.

Ich bin in den letzten Tagen auf drei für mich höchst interessante Beiträge gestoßen. In den nachfolgenden Texten kommen entsprechend kluge Menschen mit Migrationshintergrund zu Wort. Weiterlesen

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Die blinden Richter von Hannover

NoHoGeSa 09.11.14

Foto: greeny thekid / CC BY-NC-SA 2.0

Auch wenn viele Medien uns eine andere Wirklichkeit schildern wollen, die größte extreme Gefahr in der BRD kommt von rechts, das hat nicht zuletzt die Aufklärung und die Aufarbeitung  der NSU-Mordserie gezeigt.

Jürgen Todenhöfer erinnert daran, dass es fast 10.000 gewaltbereite Rechtsextremisten in unserem Lande gibt: Weiterlesen

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Hat der Verfassungsschutz das NSU-Trio finanziert?

Focus-Online berichtete am 15.7. 2014 unter dem Titel

Schwere Vorwürfe im NSU-Prozess: Verfassungsschutz soll Nazi-Trio finanziert haben

” … Der Thüringer Verfassungsschutz soll kurz nach dem Abtauchen der drei mutmaßlichen NSU-Terroristen 1998 Geld an das Trio in den Untergrund geschickt haben. Das sagte der frühere Verfassungsschutz-V-Mann und damalige Kopf des rechtsextremen „Thüringer Heimatschutzes“, Tino Brandt, am Dienstag als Zeuge im Münchner NSU-Prozess. Das Geld habe er selber in Empfang genommen und weitergeleitet. …”

Am 16.4.2014 berichtete die Rechtsanwältin Angelika Lex (Richterin am Bayerischen Verfassungsgerichtshof und Anwältin des ermordeten Theodoros Boulgarides im NSU-Prozeß) in Pfaffenhofen in einem Vortrag über den Verlauf des Prozesses und die bisherigen Erkenntnisse.
Die Aussagen von Frau Lex in diesem Vortrag lassen sich wie folgt zusammenfassen: Weiterlesen

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