Wer fürchtet sich vorm schwarzen Mann?

über die sieben dümmsten Irrtümer der Köln- und Sexismusdebatte

Von Robert Misik

Eine Hasswelle schwappt durch unsere Gesellschaften. „Wehret den Anfängen“, das wird nichts mehr, den Punkt haben wir leider verpasst. Der Irrsinn und die Panikmache haben ihre große Zeit. Gerade deshalb ein paar nüchtern-bedenkliche Klarstellungen in alle Richtungen:

Irrtum 1: Wo man hinsieht, nur Probleme.

Irrtum 2: Der „animalische arabische Mann“.

Irrtum 3: Die Probleme sind nur Folge von Rassismus.

Irrtum 4: Alle Männer sind Bestien, ohne großen Unterschied.

Irrtum 5: Die Emanzenhasser als Oberfeministen.

Irrtum 6: Die Unterschätzung des „Undankbarkeits“-Arguments.

Irrtum 7: Die Unterschätzung, was Fremdheit an Konfliktpotenzial schafft.


Der Beitrag ist ursprünglich auf dem Blog von Robert Misik erschienen und steht unter einer Creative Commons License.

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Ein Gedanke zu „Wer fürchtet sich vorm schwarzen Mann?

  1. gerhard Dengler

    Der Kommentar von Herrn Misik analysiert die Situation messerscharf; insbesondere sein 1. Punkt kann nicht oft genug betont werden. Seit mehr als einem halben Jahr sind die Medien nur mit dem Flüchtlingsthema unterwegs und mit der möglichen Gefahr die uns durch Terrorismus oder sexuelle Übergriffe drohen. Ist es da ein Wunder wenn der Großteil der Bürger nicht mehr einfachste statistische Aussagen zur Kenntnis nimmt. nachdem “die Flüchtlinge” nicht mehr straffällig werden als die Deutschen.
    Und natürlich werden alle irgendwie arabischen oder muslimischen Menschen pauschal verurteilt – es spielt ja schließlich keine Rolle ob das kriminelle marokkanische Jugendliche sind oder syrische Christen, Hauptsache man behält seine einfach gestrickte Meinung.
    Es hilft oft, sich einfach mal dieselbe Situation anders rum vorzustellen. Was würden wir sagen, wenn Z. B. in den USA eine Gruppe von sagen wir mal italienischen Jugendlichen Frauen belästigt und die US-Bevölkerung deshalb alle Europäer in die Nähe von Straftätern rücken würde ?

    Gerhard Dengler

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