Schlagwort-Archive: Kapitalismus

Alternativen zum Kapitalismus

Im Deutschlandradio Kultur gibt es unter dem Titel “Der Kapitalismus ist endlich” ein interessantes Interview mit Albrecht von Lucke, Journalist und Redakteur bei den Blättern für deutsche und internationale Politik. Von Lucke führt darin aus, dass die Krise des Finanzkapitalismus “plötzlich ein Fenster darauf (eröffnet), dass die vermeintliche Alternativlosigkeit des Kapitalismus eine ist, die verdeckt hat, dass der Kapitalismus selber nicht die Alternative ist.” Er bezieht sich dabei positiv auf die Kritik von prominenten Denkern wie Thomas Piketty und Naomi Klein..

Direktlink zum Nachhören: Kapitalismuskritik heute

Das Interview wurde geführt anlässlich des am vergangenen Dienstag in Tunis eröffneten 12. Weltsozialforums.

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Demokratie als Standortnachteil

Fast alle Bürger wünschen sich soziale Absicherung, wertschätzende Beziehungen, erfüllende Erwerbstätigkeit und eine dem Frieden verpflichtete Politik. Und fast jeder Politiker, der gewählt werden will, verspricht auch eben dies. Was die Frage aufwirft, warum es dann „dennoch“ immer unsozialer, unsolidarischer, würdeverletzender und kriegerischer zugeht im Land – und, wo sie eigentlich geblieben ist, die „Lahme Dame Demokratie“, von der man weit und breit nur noch selten etwas – und wenn dann kaum Gutes – vernimmt, während man innerhalb der Eliten unseres Landes bereits über die „Vorzüge autoritärer Herrschaftsformen“ diskutiert. Zu diesem „Souveränitätsverlust im postdemokratischen Zeitalter“ sprach Jens Wernicke mit dem Publizisten und Verleger Hannes Hofbauer, der in seinem neuesten Buch dessen Ursprung und Wirkungen nachspürt. Weiterlesen

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Zukunftsgedanken

Foto: Alexander Zell

Das Wort Ellenbogengesellschaft wurde 1982, im Jahr der geistig-moralischen Wende Wort des Jahres. “Als Ellbogengesellschaft wird eine als abzulehnend verstandene Gesellschaftsordnung bezeichnet, die auf Egoismus, Konkurrenz, Rücksichtslosigkeit und Eigennutz basiert und bei der also die sozialen Denkweisen und Verhaltensnormen unterentwickelt sind”, so steht es bei Wikipedia. Schon irgendwie seltsam, dass dieses Wort vor allem mit dem korreliert, was unseren Kapitalismus geradezu ausmacht. Weiterlesen

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Amerika – hast du es wirklich besser?

Freiheitsstatue auf Liberty Island, New Jersey Foto: Wikipedia

Der Jubel ist groß. Nikolaus Piper berichtet in der SZ (Teil Wirtschaft, S. 23 vom 3./4. 1. 2015:  „Ein Traum – Warum das amerikanische Zeitalter noch lange nicht zu Ende ist“), dass das Bruttoinlandsprodukt der USA im dritten Quartal 2014 um 5% gewachsen, die Arbeitslosigkeit so niedrig wie seit 1999 nicht mehr ist und die Reallöhne zu steigen beginnen. Und er setzte dem Ganzen die Krone auf: Der Dow Jones hat mit über 18.000 Punkten ein Allzeit-Rekordniveau erreicht. In sechs Punkten führt Piper aus, dass Amerika immer wieder unterschätzt werde und dass es am besten aus der Krise gekommen ist:

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Butter bei die Fische oder: Ein paar Fakten zur EU-Fischereipolitik

  • Jeder 2. Fisch, der in Europa verzehrt wird, stammt aus Nicht-Europäischen Gewässern (Nach Schätzungen des WWF sind bereits 80 % des Mittelmeeres und 47 % des Nordostatlantiks überfischt).
  • Viel zu viele (die EU verfügt über 700 Schiffe) und viel zu große EU-Trawler fischen seit Jahrzehnten die westafrikanischen Küsten leer.
  • Die größten Trawler können bis zu 200.000 kg Fisch pro Tag und Schiff fangen und verarbeiten; dazu bräuchten 56 traditionelle Pirogen ein ganzes Jahr (Quelle: Spiegel online 6.9.2014).
  • Vor den Küsten Westafrikas leben ca. 1,5 Mio Menschen direkt von der Fischerei; weitere Millionen sind von der Fischerei abhängig (Fischverarbeitung, Verkauf, Transport, Bootsbau – Quelle: Greenpeace e.V.).
  • Im Senegal stellt der Fischfang sogar den Wirtschaftszweig Nr. 1 dar mit einem Drittel der Exporterlöse (Bayern 5 vom 18.4.2014).
  • Für viele Westafrikaner stellt der Fisch die einzige Möglichkeit dar, sich mit dem wichtigen tierischen Eiweiß zu versorgen. Weiterlesen

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