Archiv der Kategorie: Krieg und Frieden

Beihilfe ist strafbar!

Es ist viel Unrecht in der Welt. Internationale Regeln, wie die Menschenrechte, schaffen zwar einen Maßstab zur Beurteilung solchen Unrechts, aber sie verhindern dieses nicht. Nicht bis jetzt!

Ein ganz aktueller Fall ist Israel. Auslöser war, dass drei jugendliche Israelis umgebracht wurden. Die Schuld wurde Palästinensern zugeschrieben, bewiesen ist es meines Wissens nicht. Vermutlich aus Rache wurde ein jugendlicher Palästinenser umgebracht. Also anscheinend Mord von beiden Seiten, der aber juristisch noch nicht geklärt ist.

Die Rache des israelischen Staates ist jetzt, dass die Palästinensergebiete beschossen und bombardiert werden. Mit dem Ergebnis, dass die Anzahl der Toten vervielfältigt wird und dass ein Frieden in Israel wieder weiter in eine ferne Zukunft rückt. Die Palästinenser schicken jetzt auch wieder Raketen, aber das ist doch wohl eindeutig nur die Reaktion auf die militärischen Angriffe der Israelis. Weiterlesen

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Waffenexporte auf Rekordniveau

“Angela Merkel hat in jedem Jahr ihrer Amtszeit im Schnitt Rüstungsexportgenehmigungen für 8,16 Milliarden Euro durchgewunken. Besonders auffallend ist der Anstieg der Exporte in Drittländer, der mit 61,7 Prozent so hoch ist wie nie zuvor (2012: 55 Prozent). Unter den Top 20-Empfängerländern sind 9 Drittländer, darunter Saudi-Arabien, Algerien, Katar, die Vereinigten Arabischen Emirate und Indonesien.”

http://www.linksfraktion.de/pressemitteilungen/waffenexportkanzlerin-angela-merkel/

… das ist doch ungeheuerlich …

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Unsere Kultur – zum Frieden unfähig?

Anfangen möchte ich mit einem Zitat von Arno Gruen:

“Unsere Kultur macht es Menschen sehr schwer, ein eigenes freies Selbst zu entwickeln, weil sie das innere Erleben abwertet und Äußerlichkeiten wie Besitz und Status zum Maßstab des persönlichen Selbstwertes erhebt. Gleichzeitig sind in dieser Kultur Gewalt, Dominanzstreben und Rivalität als “positive” menschliche Qualitäten verankert. Zugespitzt könnte man sagen: Wer im Konkurrenzkampf um Status und Besitz gewinnt, darf sich als stark und bedeutungsvoll erleben.Die “Verlierer” jedoch, die sich – aus welchen Gründen auch immer – keinen Anteil sichern können, werden als unbedeutend und weniger wert angesehen.”

Arno Gruen: “Ich will eine Welt ohne Kriege”, Klett-Cotta

Unsere Kultur und unser Wirtschaftssystem setzen auf Konkurrenz statt Kooperation. Wer gewinnt, ist ein Held. Helden sind ganz wichtig, mit ihnen kann man sich identifizieren, gerade weil kaum noch Platz für Mitgefühl bleibt. Flüchtlinge, die in Mittelmeer ertrinken; griechische Mütter, die kein Geld haben, um mit ihrem Neugeborenen zum Kinderarzt zu gehen, weil das öffentliche Krankenversicherungssystem nahezu zusammengebrochen ist; Flaschen sammelnde Hartz-IV-EmpfängerInnen in München – kein Platz für Mitgefühl und Solidarität.

Gewalt wird in unserer Gesellschaft heroisiert, spätestens nach 9/11 begann der Krieg gegen den Terror, der Kampf “Gut” gegen “Böse”. Wer einen Terroristen tötet, ist ein Held. Militärisches Eingreifen in Afghanistan, Irak, Libyen und Syrien gehören zum politischen Handwerk des Westens, sind also auch Teil unserer Kultur. Das Erbe von 500 Jahren europäischer Kolonialgeschichte schimmert da mehr als deutlich durch. Weiterlesen

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Gauck: „Auch zu Waffen greifen“

Es gab früher eine gut begründete Zurückhaltung der Deutschen, international sich entsprechend der Größe oder der wirtschaftlichen Bedeutung Deutschlands einzulassen. Das kann ich verstehen! Aber heute ist Deutschland eine solide und verlässliche Demokratie und ein Rechtsstaat. Es steht an der Seite der Unterdrückten. Es kämpft für Menschenrechte. Und in diesem Kampf für Menschenrechte oder für das Überleben unschuldiger Menschen ist es manchmal erforderlich, auch zu den Waffen zu greifen. So wie wir eine Polizei haben und nicht nur Richter und Lehrer, so brauchen wir international auch Kräfte, die Verbrecher oder Despoten, die gegen ihr eigenes Volk oder gegen ein anderes mörderisch vorgehen, zu stoppen. Und dann ist als letztes Mittel manchmal auch gemeinsam mit anderen eine Abwehr von Aggression erforderlich. Deshalb gehört letztlich als letztes Mittel auch dazu, den Einsatz militärischer Mittel nicht von vornherein zu verwerfen.
Quelle: DLF Weiterlesen

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