Archiv des Autors: Andreas Schlutter

Zitiert… warum Griechenland jetzt leidet

Quelle: Der Postillon

Schon merkwürdig, da gebe ich die Stichworte “Deindustrialisierung” und “Griechenland” in meiner Suchmaschine ein, und was kommt als eine der ersten Fundstellen – eine fast schon lapidare Feststellung zu den mehr als 30 Jahre zurückliegenden Ursachen der Krise in Griechenland.

Deindustrialisierung: Nach dem Beitritt zur EU 1981 erwiesen sich Produktionsstandorte in Griechenland für westliche Konzerne vielfach als überflüssig, das Land wurde eher als Absatzmarkt gesehen. Die EU-Osterweiterung 2004 brachte der Textilindustrie neue Konkurrenz, mit der das Land nicht mithalten konnte. Eine Schwerindustrie fehlt in Griechenland heute fast völlig

Quelle: manager magazin

Da ist mir eingefallen, dass ich vor ein paar Tagen in der hier in München erscheinenden zweisprachigen Magazin ΔΡΑΧΜΗ – DRACHME einen Beitrag von Leonidas Chrysanthopoulos  gelesen habe. Weiterlesen

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Europa: Eine neue Version ist verfügbar

Eine einheitliche europäische Regierung, transnationale Wahlen und ein transnationales Sozialhilfesystem – das fordern die IntiatorInnen und UnterstützerInnen von European Republic. Ein mutiger Gegenentwurf zum Verfall der europäischen Idee im Zeichen von Neoliberalismus, Konkurrenz von Staaten und nationalen Egoismen.

Foto: Serge Kalinka

Wir sind wütend. Europa bricht vor unseren Augen auseinander. Ewig gestrige PolitikerInnen opfern Grundsätze wie Gleichheit und Würde auf dem Altar des einfachen Populismus. Dabei benötigt Europa dringend radikale Veränderungen in vielen Bereichen, wie in der Sozial-, Finanz- und Klimapolitik. Aber anstatt Mut zu zeigen, werden anerkannte Lösungen durch Angst und Misstrauen ersetzt. Vorangegangene Generationen haben ein kriegszerstörtes Europa geerbt. Sie haben uns Institutionen zur Einigung und Friedenssicherung hinterlassen. Aber wie können sie uns weissmachen, dass Europa für Frieden steht, wenn in der Ukraine Krieg tobt und Tausende im Mittelmeer sterben; dass Europa für Wohlstand sorgt angesichts Millionen Arbeitsloser; dass Europa für Einheit steht, wenn Südeuropa zum Sündenbock von Problemen gemacht wird, die grundsätzlich systemischer Natur sind?
Wir wollen das europäische Projekt auf die nächste Ebene bringen: eine neue Version ist verfügbar. Weiterlesen

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Die Klonkrieger des Neoliberalismus

Heute regieren wieder die Reichen und Mächtigen, sagt Michael Hirsch. Uns wird noch vorgespielt, dass es um die Gleichheit von allen geht. Dabei leben wir schon längst in einer Oligarchie vergleichbar mit der im 19. Jahrhundert. Wir nennen sie heute nur alternativlos statt gestaltend einzugreifen. Die Alternative könnte aber ein gutes Leben sein, in dem wir nicht nach mehr Geld und Macht streben und darüber Anerkennung und Einfluss erreichen, sondern ein gutes Leben, in dem ALLE die Zeit und den Raum haben, mitzugestalten, gemeinsam. Zeit für Freunde und Familie, für kreative Weiterentwicklung und gesellschaftliches Engagement. Wir leben gnadenlos unter unserem Niveau und verehren, was uns und unsere Umwelt zerstört.

Interview von von Betondelta mit dem Philosophen Michael Hirsch über sein Manifest: „Warum wir eine andere Gesellschaft brauchen“, erschienen im Louisoder Verlag.

BETONDELTA: Sie kritisieren in Ihrem Manifest die marktkonforme Demokratie. Was verstehen Sie darunter?

MICHAEL HIRSCH: Wir leben im Übergang zu einer neoliberalen Epoche. Das, was man mal soziale Marktwirtschaft genannt hat, kennt relativ starke politische Regulierungsinstrumente. Die jetzige Ordnung ist dagegen stark durch Marktzwänge, vor allem internationaler Art, gesteuert. Es wird auch politisch zunehmend kommuniziert, dass es keine Alternative gäbe. Wenn man sich diesen bestimmten, äußeren Zwängen unterordnet, führt das zur Erosion der ganzen demokratischen Veranstaltung. Weiterlesen

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Mehr Geld für Erzieherinnen und Sozialpädagoginnen gesellschaftlich erforderlich

Streikdemo am 18.05.2015 in München

Jetzt ist die Schlichtung vereinbart, der Streik in städtischen Kitas, den Jugendämtern wird für zwei Wochen ausgesetzt. Der berechtigten Forderung von ver.di, die Berufe aufzuwerten, haben die kommunalen Arbeitgeber kein substanzielles Angebot gegenübergestellt.

In einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung sagt Wassilios Fthenakis, Leiter des Instituts für Frühpädagogik in München auf die Frage, ob er die Forderungen für berechtigt hält:

Natürlich, ich verstehe sie außerordentlich gut. Sie tragen eine enorme Last. Ich habe in diesem Jahr wieder in mehreren Kindergärten hospitiert, und ich bewundere jede Fachkraft, die diese Belastungen aushält. (…)
Die Einrichtungen sind unterfinanziert und unterbesetzt, hinzu kommt der gestiegene Verwaltungsaufwand. Zusätzlich bringen auch die Kinder mehr Herausforderungen mit: Scheidungen, Armut, Migrationshintergrund. In einer Kita in Hannover zum Beispiel kommen heute über 50 Prozent der Kinder aus Migrantenfamilien. Dann wird zusätzliche sprachliche Förderung nötig, und darauf sind viele Erzieher nicht ausreichend vorbereitet.

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Jean Ziegler auf der Abschlusskundgebung der G7-Demo

Auf der gestrigen G7-Demo hat Jean Ziegler auf der Abschlusskundgebung auf dem Münchner Odeonsplatz eine bemerkenswerte Rede gehalten, die wir hier dokumentieren.

Weitere Infos zur G7-Demo mit 34.000 Teilnehmern, zum Alternativgipfel der letzten beiden Tage sowie zum G7-Gipfel haben die NachDenkSeiten in ihren heutigen Hinweisen des Tages zusammengefasst.

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