Ist Wohlstand ohne Wachstum möglich?

Am vergangenen Samstag bin ich im DGB-Haus gewesen. Das isw – Institut für sozial-ökologische Wirtschaftsforschung e.V. hatte eingeladen:  Ist Wohlstand ohne Wachstum möglich? Aus dem Veranstaltungsflyer:

Im Kapitalismus gelten nur Werte, die auf dem Markt in Geld verwandelt werden können. Deshalb stehen die Profitinteressen über denen der vernünftigen Reproduktion von Mensch und Natur. In der kapitalistisch-fossilistischen Produktions- und Lebensweise dominiert in krisenhaften Sprüngen ein Wachstum, das vor allem von den transnationalen Konzernen des Energie- und Verkehrssektors und der Finanzindustrie dominiert wird. Gute Arbeit, gutes Klima, Gesundheit sind immer weniger zu bekommen. Auch der Frieden wird angesichts der globalen Jagd nach Ressourcen und der Kontrolle der Verkehrswege zu einem immer zerbrechlicheren Gut. Wir müssen unsere Lebensweise ändern, wenn wir menschlich überleben wollen.

Sehr interessant war das Eingangsreferat von Prof. Ulrich Brand (Uni Wien): “Mensch und Natur verlangen die Wachstumsbremse”. Brand ist Mitglied des Kuratoriums des Instituts Solidarische Moderne, eines Instituts, das sich als Programmwerkstatt für linke Politikkonzepte versteht und dies nicht nur parteipolitisch versteht, aber sicher eine wichtige Rolle für ein Rot-Rot-Grünes Projekt auf Bundesebene spielen kann. Weiterlesen

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Waffenexporte auf Rekordniveau

“Angela Merkel hat in jedem Jahr ihrer Amtszeit im Schnitt Rüstungsexportgenehmigungen für 8,16 Milliarden Euro durchgewunken. Besonders auffallend ist der Anstieg der Exporte in Drittländer, der mit 61,7 Prozent so hoch ist wie nie zuvor (2012: 55 Prozent). Unter den Top 20-Empfängerländern sind 9 Drittländer, darunter Saudi-Arabien, Algerien, Katar, die Vereinigten Arabischen Emirate und Indonesien.”

http://www.linksfraktion.de/pressemitteilungen/waffenexportkanzlerin-angela-merkel/

… das ist doch ungeheuerlich …

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Flassbeck: Arbeit in der Krise

oder: Schuldner gesucht!
Heiner Flassbecks Vortrag “Arbeit in der Krise”, gehalten am 8. Oktober 2013 in Innsbruck an der Leopold-Franzens-Universität, als Video.
http://www.flassbeck-economics.de/arbeit-in-der-krise-vortrag-in-innsbruck/

Heiner Flassbeck erläutert in seiner einmaligen Art die aktuellen Probleme der volkswirtschaftlichen Situation in Deutschland, Europa und der Welt. Mit einfachen Worten, auch für Nicht-Ökonomen verständlich, langsam und eindringlich beschreibt er, woran unser System zur Zeit krankt. Man versteht, dass die Situation eigentlich ganz anders ist, als offizielle Stellen und Mainstream-Medien uns das wahr machen wollen. Eine Lösung bietet er allerdings nicht, was aber angesichts der Ignoranz der maßgeblichen Akteure auch verständlich ist.

Im folgenden aktuellen  Beitrag auf Flassbecks Blog ist das Video verlinkt. Nach dem Video ist der Beitrag vielleicht leichter verständlich:
http://www.flassbeck-economics.de/jahresbericht-der-biz-der-falsche-rat-zur-falschen-zeit/
Flassbeck war u.a. von 2003 bis 2012 Chef-Volkswirt bei der UNO-Organisation für Welthandel und Entwicklung (UNCTAD).

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Harald Welzer, Selbst Denken: 32 Punkte

Im folgenden in 32 Punkten eine subjektive Zusammenfassung der Kernaussagen von Harald Welzers Buch “Selbst Denken. Eine Anleitung zum Widerstand”, Fischer Taschenbuch

  1. These 50‘er – 60’er Jahre: Mit Rohstoffen und Technik ist alles verfügbar und machbar.
  2. Seit der Wende: Der Abstieg des Westens hat begonnen, die Krisen häufen sich: Finanzkrise, Klimawandel, Globalisierung, Ressourcenkonkurrenz.
  3. Der Mangel an Energie ist nicht das Problem, der Extraktivismus ist es! Alles, was wir konsumieren, ist auf irgendeine Art und Weise aus dem Boden, aus den Wäldern, aus dem Meer geholt worden.
  4. Die Ikeasierung der Welt, Kleidung, Nespresso, Bohrmaschine
  5. Die Bedeutung der Kredite: Investitionsprogramme, Arbeitslosigkeit bekämpfen, Wirtschaftswachstum -> Wachstumsideologie -> die Konsumentenkredite: Prinzip der „Sofortness“: drastische Verkürzung der Zeitspanne zwischen Bedürfnis und Befriedigung

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Energie als Kampfmittel

Wir sind schon mittendrin: im Kampf um die weltweiten Rohstoffvorkommen:

” … Der scheidende NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen unterstellt, Gegner des Fracking handelten gleichsam als Einflussagenten der russischen Regierung. Hintergrund dieses bemerkenswerten Diffamierungsversuchs sind weltpolitische Strategien transatlantischen Ursprungs, die den jüngsten Fracking-Boom in den USA und in anderen westlichen Staaten nutzen wollen, um die Erdgasmacht Russland deutlich zu schwächen oder gar auszuschalten: Könne Moskau sein Gas nicht mehr in die EU verkaufen, werde es schmerzhafte Haushaltskürzungen kaum verhindern können – mit ernsten Folgen für Putins Machtposition im Landesinneren wie auch in der Weltpolitik. …”

Quelle: German Foreign Policy

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