Schlagwort-Archive: Krieg

Frau Merkel weiß es auch nicht

Heute Journal am 05.09.2014 ca. ab Min. 07:45:
Es geht um den Waffenstillstand in der Ukraine, den Poroshenko mit den Separatisten beschlossen hat.

Sprecher:
“Vorsichtiges Herantasten an eine Lösung. Misstrauisch sind Merkel und Steinmeier. Die EU beschließt deshalb weitere Sanktionen. Doch sie treten erst in Kraft, wenn der Frieden nicht hält. Der Druck auf Putin bleibt, vorerst.”

Merkel:
“Es muss geprüft werden: Gilt dieser Waffenstillstand? Es muss geguckt werden, ziehen sich russische Truppen, *so sie da sind*, zurück? Und deshalb muss man damit rechnen, dass diese Sanktionen durchaus in Kraft gesetzt werden könnten – das ist alles im Fluss, aber dann auch mit der Maßgabe, dass sie auch wieder suspendiert werden können, wenn wir sehen, dass dieser Prozess wirklich abläuft.”

Diese Nebenbemerkung “so sie da sind” ist mir aufgefallen. Über das, was uns in den meisten Nachrichten und politischen Sendungen als klare Tatsache verkauft wird, hat nicht einmal Merkel zuverlässige Informationen! Es ist ja m.E. auch noch kein Beweis dafür veröffentlicht worden. Trotzdem wird u.a. die unbewiesene Behauptung “Russische Truppen in der Ostukraine” als Begründung genommen für wirtschaftliche Sanktionen gegen Russland und für die Verstärkung der NATO in Osteuropa, also für militärische Drohgebärden.

Ist es das, was NATO, EU und auch unser so fernsehpräsenter Außenminister Steinmeier für Diplomatie halten?

Dabei hatte die OSZE, auf die wir sonst so hören, festgestellt, es gebe keine russische Invasion! Das hatten allerdings ARD, ZDF und SPON nicht mal zur Kenntnis genommen! (Nicht dass wir uns falsch verstehen: die russische Verantwortung für den Konflikt ist unbestritten!) Aber, wir möchten wirklich gerne wissen, was da los ist und wir möchten so weit, wie möglich, umfassend informiert werden.

Dazu passt dieser offene Brief an das ZDF.

Verfasser: Willi und Ludger

 

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Kuba-Krise reloaded?

In den Nachdenkseiten, Hinweise des Tages vom 01.09.2014 Punkt 1. und 2. wird auf die Kuba-Krise von 1962 verwiesen.

Damals stationierte Russland Atomraketen auf Kuba. Das mussten die USA verständlicherweise als Bedrohung auffassen und verhängten eine Blockade Kubas.  Die sich daraus entwickelnde Krise war nahe daran, einen atomaren Weltkrieg zu initiieren, und konnte gerade noch so auf diplomatischem Weg abgewendet werden. Weiterlesen

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Deutsche Waffen für die Kurden?

Die Bundesregierung hat am 20.8.2014 beschlossen, Waffen und Kriegsgerät an die Kurden im Nordirak zu liefern, um sie in ihrem Kampf gegen die Terrormilizen des IS (Islamischer Staat im Irak und in Großsyrien) zu unterstützen. Diese Entscheidung verstößt gegen die Grundsätze deutscher Politik, wonach in Krisengebiete keine Waffen exportiert werden dürfen.
Viele Kommentare in den Medien heben hervor, dass der Irak schon voller Waffen ist. Mich hat die Frage interessiert, wohin gehen die Waffen und wo verbleiben sie? Ich habe nachgelesen in der SZ, in SPON, in der Jungen Welt und im Freitag. Weiterlesen

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Schachspielen mit der Ukraine

Die Ost–Erweiterung der NATO ist seit 1990 stetig vorangeschritten. Die baltischen Staaten, Polen und Ungarn, Tschechien und die Slowakei, Rumänien und Bulgarien, die alle Mitgliedsstaaten im damaligen sog. Ostblock waren, sind heute Mitglieder in der NATO. Vor diesem Hintergrund ist der Bürgerkrieg in der Ukraine einzuordnen.
Welches sind die wirklichen Ziele des Westens, der NATO, der USA im Konflikt um die Ukraine?
Der Publizist und Geschichtsphilosoph Hauke Ritz hat sich intensiv mit den Werken von Zbigniew Brzezinki befasst.

” Der 1928 in Warschau geborene Zbigniew Brzezinski gilt neben Henry M. Kissinger und Samuel P. Huntington als graue Eminenz unter den US-Geostrategen. Er trägt durch seine Beratertätigkeit für US-Präsident James Carter von 1977 bis 1981 u. a. eine Mitverantwortung an der Talibanisierung Afghanistans, unterstützten die Vereinigten Staaten doch die Mudschaheddin massiv im Kampf gegen die UdSSR. Nach Brzezinskis Bekunden wollten die USA die Sowjetunion in die »afghanische Falle« locken und ihnen so »ihr Vietnam« bereiten. Heute ist er Professor für Amerikanische Außenpolitik an der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore, Berater am Zentrum für Strategische und Internationale Studien (CSIS) in Washington D.C. und Verfasser von politischen Sachbüchern. Daneben betätigt sich Brzezinski als Berater für mehrere große US-amerikanische und internationale Unternehmen. Unlängst geriet er wieder in die Schlagzeilen, als über die Medien verbreitet wurde, daß er in das außenpolitische Team des US-Präsidentschaftskandidaten Barack Obama eingetreten ist.”

Quelle: AG Friedensforschung

Hier ein Auszug aus einem Artikel von Hauke Ritz, der im Hintergrund veröffentlicht wurde. Weiterlesen

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„Nie wieder Krieg in Europa“ – aber gegen Russland oder sonst wo auf der Welt soll man schon über Militäreinsätze nachdenken

Vorbemerkung: Wir haben uns vorgenommen, hier auf unserem Blog auf interessante Beiträge auf den NachDenkSeiten hinzuweisen – und damit eine Möglichkeit zu schaffen, diese zu kommentieren und zu diskutieren.

Dieser Tage wird aus vielen Anlässen und an vielen Orten des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren gedacht. Staatsmänner der kriegsbeteiligten Staaten gedenken der Opfer und mahnen, aus der schrecklichen Lektion Lehren zu ziehen. Gestern in Lüttich und Löwen gab es Gedenken des Bundespräsidenten an den deutschen Überfall auf Belgien, am Sonntag Friedensküsse mit dem französischen Staatspräsidenten am „Menschenfresserberg“ Hartmannsweilerkopf im Elsass.
Warum eigentlich nur Friedenspathos bei Gedenkveranstaltungen zu lang zurückliegenden Kriegen? Warum nicht mindestens so emphatische Appelle für eine aktuelle Friedenspolitik etwa gegenüber Russland, Israel und den Palästinensern oder überhaupt gegen Militäreinsätze zur Lösung von Konflikten oder zur Durchsetzung von wie auch immer gearteten Interessen? Von Wolfgang Lieb.

Quelle: NachDenkSeiten

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