Auf der diesjährigen Winterschule von Attac München mit dem Titel “Sackgasse Rechtsruck” hat Prof. Dr. Stephan Lessenich, Direktor des Instituts für Soziologie an der LMU, das Eingangsreferat gehalten, Titel des Vortrags: “Nie wieder!? Das Ende eines Gesellschaftsmodells und die Rückkehr der Gewalt”.
Lessenich spricht hier von den drei Lebenslügen unserer Gesellschaft:
- Unser Wohlstand sei aus unserer eigenen Hände Arbeit, unserer Produktivität und Innovationskraft entstanden.
- Unsere Demokratie sei eine zivilisationshistorische Errungenschaft, die im Westen entstanden sei und als Orientierungsmodell tauge.
- Gründungskonsens der Bundesrepublik sei, dass nie wieder Krieg und Gewalt von dieser Gesellschaft ausgehe.
Lessenich flechtet in diesen Vortrag viele Elemente seines im vergangenen September erschienenen Buches “Neben uns die Sintflut – Die Externalisierungsgesellschaft und ihr Preis” ein und kommt zu dem Schluss, dass unsere Gesellschaft, die “Kohlenstoff-Demokratie”, dieses spezifische Arrangement des dauerhaften Wachstums auf Grundlage der anhaltenden Ausbeutung fossiler Ressourcen, an sein historisches Ende kommt.