Gabriele Krone-Schmalz ist überall. Sie war bei Jauch, in der Süddeutschen, im Bayerischen Rundfunk und bei Sandra Maischberger. Wir stellten ihr neues Buch „Russland verstehen“ am Tag des Erscheinens vor und wir empfahlen, es Frau Merkel auf den Nachttisch zu legen, bevor sie zu den Friedensgesprächen nach Minsk aufbrach. Vielleicht hat es geholfen, der vereinbarte Waffenstillstand hält bis heute.
Ich möchte hier die Argumente und die Motive vorstellen, die den Leser dazu bewegen können, Russland zu verstehen. Es geht nicht darum, die politischen Absichten und auch das militärische Vorgehen Russland zu akzeptieren. Wichtig sind die Hintergründe und die Zusammenhänge. Diese ergeben ein Bild, das ich verstehen will. Weiterlesen
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Waffenlieferungen an die Ukraine oder wer dominiert den Waffenhandel?
Der Bürgerkrieg der ukrainischen Armee gegen die Separatisten im Osten des Landes dauert nun schon einige Monate und laut westlichen Einschätzungen ist er militärisch nicht zu gewinnen. Da springen die USA ein und planen, Waffen an die Ukraine zu liefen, um so, wie sie sagen, das Gleichgewicht zur russischen Unterstützung der Aufständischen herzustellen. Die baltischen Staaten und Polen sind ebenfalls dafür, die Ukraine mit Waffen zu unterstützen. Weiterlesen
Heute erschienen – hoffentlich noch früh genug!
Das neue Buch von Gabriele Krone-Schmalz ist heute erschienen. Es trägt den Titel: “Russland verstehen – Der Kampf um die Ukraine und die Arroganz des Westens”.
Gabriele Krone-Schmalz haben wir in der jüngsten Vergangenheit häufig in den politischen Talks um die Ukraine-Krise erlebt. Sie hat immer für ein Verständnis der russischen Interessen und Motive geworben. Von 1987 und 1992 war sie Korrespondentin für die ARD in Moskau und moderierte von 1992 bis 1997 den Kulturweltspiegel Im Ersten. Heute ist sie freie Journalistin. Weiterlesen
Elf Fragen an die Sozialdemokratie
Offener Brief an den SPD-Bundestagsabgeordneten Florian Post und an den Parteivorstand!
Lieber Florian, lieber Parteivorstand!
Zumindest ein wenig verwirrt war ich am Freitag (14.11.) Abend nach deinem kurzen Statement zum Schluss der Parteiveranstaltung in Schwabhausen. Es war nicht nur das Thema Energiepolitik, was es mir angetan hatte – obwohl auch hier einige Fragen im Raum stehen, die die SPD beantworten sollte. Weiterlesen
War das wirklich eine “Annexion” der Krim?
Ein Beispiel unter vielen für die verfälschenden Sprachregelungen in unseren Mainstream-Medien ist der Begriff “Annexion”, der hierzulande verwendet wird für die Abspaltung bzw. Sezession der Krim und ihren anschließenden Beitritt zur Russischen Föderation.
Der Hamburger Jura-Professor Reinhard Merkel (mit der Kanzlerin weder verwandt noch verschwägert) beschäftigt sich in einem Beitrag in der Online-Ausgabe der FAZ vom 7. April 2014 ausführlich mit der Problematik dieser angeblichen Annexion. Seine Argumente dürften in ihrer Differenziertheit so manchen Mainstream-Journalisten, der nur in den Kategorien Gut und Böse denken kann, überfordern. Er schreibt:
Hat Russland die Krim annektiert? Nein. Waren das Referendum auf der Krim und deren Abspaltung von der Ukraine völkerrechtswidrig? Nein. Waren sie also rechtens? Nein; sie verstießen gegen die ukrainische Verfassung (aber das ist keine Frage des Völkerrechts).
Im zweiten Teil des Artikels zieht er die Parallele zur Abspaltung des Kosovo von Serbien und hält dem Westen vor, dass er mit zweierlei Maß messe:
Freilich müssen sich die empörten westlichen Staaten nun an ihre eigenen Nasen fassen. Vor sechs Jahren, am 17. Februar 2008, erklärte die provisorische Zivilverwaltung im Kosovo dessen Unabhängigkeit vom serbischen Zentralstaat. Das verstieß … gegen einschlägiges spezielles Völkerrecht, nämlich die Resolution 1244 des UN-Sicherheitsrats vom Juni 1999, die … die Unverletzlichkeit der serbischen Grenzen garantiert hat. Einen Tag nach dieser Sezession haben England, Frankreich und die Vereinigten Staaten, drei Tage später hat Deutschland den Kosovo als unabhängigen Staat anerkannt.
Ein lesenswerter Artikel, fundiert, sachlich und zum Nachdenken anregend!
Die Nachdenkseiten haben in ihren Hinweisen des Tages vom 9. April 2014 und vom 10. April 2014 bereits auf diesen Beitrag hingewiesen bzw. daraus zitiert. Das ist vielleicht in der Fülle der Informationen untergegangen, deshalb dieser neuerliche Hinweis.