Carsharing in Vaterstetten: Ein richtiger Schritt in die Zukunft!

Während etwa 20% des im Lebenslauf eines Autos verursachten CO2-Ausstoßes bei der Produktion des Fahrzeugs entstehen, sind ca. 3/4 der Kosten eines Autos Fixkosten, fallen also an unabhängig von der Nutzung.

Carsharing – mehrere Personen nutzen ein Fahrzeug – reduziert also den CO2-Ausstoß und die Kosten für den Nutzer gleichermaßen.

Und es funktioniert, z.B. in Vaterstetten bei München!

  • Vaterstetten hat ca 22.000 Einwohner und liegt im Kreis Ebersberg im S-Bahn-Bereich von München.
  • Ein eingetragener Verein organisiert das Carsharing.
  • Der Verein hat heute 266 Mitglieder, im Bestand sind 21 Fahrzeuge.
  • Die Mitglieder zahlen eine einmalige Einlage, die bei Austritt zurückerstattet wird, von 600 €.
  • Der Tarif für die Nutzung (inklusive Benzinkosten) beträgt zwischen 0,25 € / km  für den Kleinwagen und 0,40 € / km für den Transporter.
  • Der Zeittarif beträgt 0,90 € / Stunde tagsüber und nachts 0,20 € / Stunde. Gebucht und abgerechnet wird im Viertel-Stunden-Takt.
  • Es wird eine einmalige Aufnahmegebühr von 50 € erhoben.
  • Nur wer Mitglied ist, darf die Autos nutzen.
  • Die Leiter und Organisatoren arbeiten ehrenamtlich.

Ein weiterer Vorteil des Carsharings ist nachgewiesen. Es wird deutlich weniger, weil bewusster Auto gefahren.

http://www.carsharing-vaterstetten.de/

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5 Gedanken zu „Carsharing in Vaterstetten: Ein richtiger Schritt in die Zukunft!

  1. David Göhler

    Vielen Dank für die ausführlichen Infos über den Vaterstettener Auto-Teiler e.V.!

    Allerdings ist mir ein Ungenauigkeit aufgefallen: Wir sind – wie alle anderen Carsharing-Vereine in Deutschland – nicht gemeinnützig. Das waren wir zwar mal, aber die Finanzämter haben bundesweit allen Carsharing-Vereinen dieses Status aberkannt. Wir haben sogar einen Musterprozess geführt und diesen (leider) verloren. Daher sollte dieser Hinweis korrigiert werden.

    1. Ludger Elmer Beitragsautor

      Hallo Herr Göhler!
      Danke für den Hinweis – ich habe geändert.
      Was wir uns noch fragen: welches sind die Erfolgsfaktoren für Carsharing?
      –> Ein Verhältnis von ca 10:1 zwischen Anzahl Mitgliedern und Autos im Bestand?
      –> Umsteig vom privaten Auto zum Carsharing lohnt sich bei gefahrenen km / Jahr von nicht mehr als 10.000?
      –> Selbstverständlich die gute Erreichbarkeit des Autos?
      –> weitere Erfolgsfaktoren?

  2. Andreas Schlutter

    Welche Rolle spielt es, dass Vaterstetten im MVV-Einzugsgebiet liegt und München in den Hauptverkehrszeiten alle 10 Minuten mit der S-Bahn erreichbar ist? Zum Hauptbahnhof sind es weniger als 30 Minuten…
    Oder anders gefragt, unter welchen Bedingungen könnte Car-Sharing auch außerhalb der Ballungsräume und ihrer “Speckgürtel” funktionieren?

  3. Rudolf

    Auf eine Frage, die sich einem aufdrängt, wird im Artikel leider nicht eingegangen: Was ist der Grund, warum es in Vaterstetten funktioniert und anderswo nicht?

    Wenn man es z. B. mit Gilching vergleicht: diese Gemeinde westlich von München, auch im S-Bahn-Bereich, hat 18.000 Einwohner, ist also annähernd so groß wie Vaterstetten, dort gibt es aber nichts Vergleichbares; lediglich Stattauto München hat dort einen Standplatz mit einem einzigen Fahrzeug.

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